Klassifikationssysteme psychischer Störungen
- Klassifikationssysteme psychischer Störungen
Klassifikationssysteme psychischer Störungen,
überwiegend auf der Grundlage multizentrischer Studien entwickelte Systeme, die der Vereinheitlichung diagnostischer Kriterien und damit einer besseren
Abgrenzung psychischer Störungen dienen sollen. Die derzeit bekanntesten und wichtigsten Klassifikationssysteme psychischer Störungen sind die unter Federführung der
Weltgesundheitsorganisation (
WHO) entstandene, v. a. in West- und
Mitteleuropa eingesetzte
International Classification of Diseases (
ICD) sowie das von der American Psychiatric
Association (
APA) geförderte, v. a. in den USA, aber auch im sonstigen angelsächsischen Sprachraum benutzte
Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (
DSM). Mithilfe zahlreicher Studien wurden für beide Systeme (zum Teil recht unterschiedliche) diagnostische Kriterien festgelegt, die Ärzten wie Psychotherapeuten die
Zuordnung von Symptomen zu einem bestimmten Störungsbild erleichtern und somit Fehldiagnosen möglichst
ausschließen sollen. Die Klassifizierungen bilden einen
Kompromiss zwischen den durch
Sprache und Kultur bedingten verschiedenen Traditionen; so wurde etwa, im Hinblick auf eine theorie- beziehungsweise schulunabhängige Kategorisierung, zur Eingrenzung der
Schizophrenie im Wesentlichen auf eine Ursachenbeschreibung verzichtet. In
Deutschland hat die 10.
Revision der ICD (ICD-10), dank vieler empirischer
Feldstudien und einschlägiger Trainingskurse, mittlerweile verstärkt
Eingang in die klinisch-therapeutische
Diagnostik wie auch in Forschungsprojekte und die Gutachtenerstellung gefunden.
Universal-Lexikon.
2012.
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